VERDAUUNGSSYSTEM

Seiner Herkunft nach ist das Schaf ein Steppentier. In freier Wildbahn war es darauf angewiesen, rohfaserreiche und somit schwerverdauliche pflanzliche Futtermittel so schnell wie möglich aufzunehmen und mit höchster Effizienz zu verwerten – für den Wiederkäuer Schaf mit seinem ausgedehnten, voluminösen Verdauungssystem (ja, Schafe haben wirklich 4 Mägen!) ein Kinderspiel.

Das bei der Nahrungsaufnahme lediglich grob zerkaute Futter wird in den ersten drei Mägen (Pansen, Netz- und Blättermagen), den sogenannten Vormägen, so vorbereitet, dass es im vierten Magen (Labmagen) verdaut werden kann. Hilfe bekommt das Schaf dafür von winzigen Mikroben, die in seinen Vormägen leben und für den Abbau der schwer verdaulichen Rohfaser verantwortlich sind.

Mit dem Wiederkauen – kleine Portionen von noch zu großen und groben Nahrungsbestandteilen werden nochmals in die Mundhöhle befördert und weiter zerkleinert – werden optimale Bedingungen für die endgültige Verdauung im Labmagen geschaffen.